3-Radlader
Die 3Radler:
So haben wir sie in der Bauphase genannt. Wir, weil es sich um ein Gemeinschaftsprojekt handelt. Ja richtig, so einen Umbau gab es mal von Leimbach Modellbau fertig zu kaufen. Aber wir, Edzard und ich, hatten nur das Grundmodell ein „Kinderspielzeug“ aus den 80er /90er Jahren. Am Anfang des Projekts stand die Arbeitsteilung. So braucht sich nicht jeder Gedanken über alles zu machen. Und ob man ein Teil ein mal oder gleich doppelt baut, benötigt unwesendlich mehr Zeit. Auf ein paar Erfahrungswerte konnten wir vorab bereits zurückgreifen. So hat man mir bei Leimbach mal verraten, welchen Motor und welches Getriebe zum Einsatz gekommen ist. Außerdem sind bei der IG SaM auch eigene Umbauten in Betrieb und auch die Jungs waren nicht sparsam mit Infos über ihre Ideen und Lösungen. Edzard ́s Aufgabe war der Hubmast und, damit verbunden, die Vorderachse. Der Hubmast wurde aus Messingprofilen komplett neu gebaut. In der Führung vom Ausschub befinden sich Kugellager. Der Hubantrieb wird vor einer M3 Gewindestange in einem Zylinderrohr realisiert. Für die obere Endlage hört das Gewinde auf, unten ist ein Mikroschalter eingebaut. Die Gabeln sind aus Stahl neu gebogen und verschiebbar ausgeführt. Der Mast lässt sich neigen. Er ist mit den Achsstummeln an Laschen befestigt und kann nach lösen von vier Schrauben für Wartung oder Reparaturen komplett ausgebaut werden. Hier gibt es aber auch schon die ersten Unterschiebe. Der Mast von Edzard ́s Stapler ist nicht so hoch. Kommt also mit einem Servo für die Verstellung der Neigung aus. Bei mir habe ich das noch mal umgebaut. Das Gestänge zum Mast ist mit einem Exzenter verbunden, der auf einer Motorwelle befestigt ist. Meine Aufgabe war der Antrieb und der Einbau der elektrischen Anlage. Der Motor und das Getriebe sind von Faulhaber und finden ihren Platz in der hinteren Felge. Der Motor wird mit Madenschrauben in einer Halterung geklemmt. Diese Halterung ist drehbar. Eine Welle führt ins Innere des Staplers. Auf ihr sitzt ein Zahnrad, um die Drehbewegung vom Servo zu übertragen. Außerdem wird durch die Welle das Kabel für die Stromversorgung des Motors geführt. Der hintere Reifen ist von LEGO. Die beiden Regler für Antrieb und Hubmast haben einen Platz vorne unten in dem Bereich vom Hubmast gefunden. Im Inneren des Staplers befindet sich jetzt noch der Empfänger, der Lenkservo und der Akku. Dieser ist mit Steckkontakten versehen, sitzt somit sicher im Stapler und lässt sich, wenn er leer ist, schnell wechseln (Danke Dennis, gute Idee, funktioniert bestens). Die Stapler sind jetzt schon mehrere Jahre störungsfrei im Einsatz. Mit zwei Akkuladungen (750mA) kann man gut einen ganzen Tag mit dem Stapler spielen.
© Christian Melchert